Natürlich verdient Apple immer noch viel Geld, aber der Gewinn schmilzt bedenklich. Und es macht den Eindruck, als könnte das Management nicht mehr die notwendige Dynamik erreichen, um den Trend zu drehen.
Kann der Erfolg eines Weltkonzerns von einer Person abhängen? Bei Apple macht es zumindest den Eindruck. Seit dem Tod von Steve Jobs hat die Innovationskraft des Consumerelectronics-Pioniers nachgelassen, eventuell ist es gerade der große Schatten des Vordenkers, der die Entscheider lähmt. Denn sie werden vermutlich jedes neue Produkt unzählige Male überdenken, um die hohen Standards zu erreichen, die Jobs mit seinem genialen Bauchgefühl für Design und Innovation gesetzt hat.
Das lähmt aber die Entwicklung, Apple bleibt im Moment neue Kracher schuldig. Bei den etablierten Produkten spürt der Konzern den Margendruck, den der intensive Wettbewerb verursacht. Zwar haben sich im dritten Quartal 2012/13 die iPhones überraschend gut verkauft, der Absatz erhöhte sich um 20 Prozent auf 31,2 Mio. Stück. Aber es sind vor allem ältere Modelle mit reduzierten Preisen, die die Verkaufszahlen treiben, weshalb der Umsatz mit 35,3 Mrd. US-Dollar nur stabil geblieben ist. Derweil ist der Gewinn um fast ein Viertel auf 6,9 Mrd. US-Dollar gesunken.
Und der Ausblick auf das laufende Quartal ist verhalten ausgefallen, das Unternehmen erwartet einen Umsatz von 34 bis 37 Mrd. US-Dollar, was nicht dafür spricht, dass in den nächsten Wochen eine neue Innovation eingeführt wird.
Die Sorge, ob das Unternehmen so den Gewinntrend noch einmal drehen kann, ist aus dem Chart deutlich ablesbar, im laufenden Jahr hat Apple bereits fast 30 Prozent seines Börsenwertes eingebüßt. Allerdings zeichnete sich zuletzt mit einem Doppeltief im April und Juni eine Stabilisierung ab, die nachbörsliche Reaktion auf die Zahlen ist zudem positiv ausgefallen. Ob der Aufschwung der Aktie angesichts des Ertragsdrucks allerdings nachhaltig ausfällt, muss aktuell bezweifelt werden.
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